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Wespennest Nr.174
Wespennest Nr.174

Inhalt

Inhaltsverzeichnis table of contents (Leseprobe als PDF)
Andrea Roedig, Sandra Lehmann Editorial (Leseprobe als PDF)
Frank Schulz Anmut und Feigheit (Auszug)
Robert Schindel Gedichte
José F. A. Oliver Gedichte
Andreas Altmann Muttererde
Alice Grünfelder Die Wüste auf der Alb
Ute-Christine Krupp Härtere Tage

Idiotie
Matthias Mollner Bildarbeiten
Nicolas de Warren Die mündig gewordene Dummheit. Madame Bovary und ihr Traum von wunderbarer Leidenschaft
Helmut Neundlinger O heil'ge Ignoranz! Bemerkungen zur Torheit als subversiver Praxis
Elfie Miklautz Die Kunst im Unbedachten. Dummheit als Methode
Maximilian Probst Fühl den Fisch! Wir brauchen neue Formen der Intelligenz
Lukas Hammerstein Das ist Wahnsinn. Kim lacht irre, und König Putin ist nackt: Wie man den Verstand verliert
André Spicer Business Bullshit (Leseprobe als PDF)
Natalia Besedovsky Wer ist hier der Idiot? Finanzmärkte und die Logik der Risikobewertung
Ines Geipel Homo optimus. Vom Irrsinn der Topträumer
Monika Rinck Narrheiten, größer als ihre Träger. Oder: Der Liebe Abschied vom Idioten
Sabine Scholl Auf Wiedersehen, Meerschweinchenwiese! Berlin entwickelt sich (Leseprobe als PDF)
Peter Riedl Das Ich ist das größte Luder. Über Gurus, Gehorsam und die schwierige Gratwanderung zwischen Dummheit und Vertrauen
Sandra Lehmann Gegen den Strich des verendlichten Lebens. Dummheit und Verzweiflung bei Sören Kierkegaard

wespennest_porträt
Klaus Amann Vom Vor- und Nachteil kein Missionar zu sein. Rede auf Josef Haslinger
Josef Haslinger Ein Linsengericht für die Bildung
Evelyne Polt-Heinzl Literaturkritik als demokratiepolitische Frage

wespennest_buch
Jürgen Link Florian Neuner: Drei Tote
Stefan Ripplinger Christian Steinbacher: Gräser im Wind
Astrid Nischkauer Nils Röller: Bittermeer. Mare amoroso
Gisela Steinlechner Margret Kreidl: Zitat, Zikade. Zu den Sätzen
Barbara Eder Howard Cruse: Stuck Rubber Baby
Uwe Hübner Kurt Drawert: Der Körper meiner Zeit
Theresia Prammer Dieter Janz: Nebensachen. Ansichten eines Arztes. Sebastian Kleinschmidt: Schmerz als Erlebnis und Erfahrung. Deutungen bei Ernst Jünger und Viktor von Weizsäcker
 
wespennest 174
Idiotie
Preis: EUR 12.00;
erschienen am 14.05.2018

„Der Himmel benam dem Dummen wol den Verstand, aber nicht die Meinung, ihn zu haben“, schreibt Jean Paul, und alt ist der Gedanke, dass es gerade die fehlende Einsicht in die eigene Beschränktheit ist, die Dummheit so gefährlich macht. Derzeit laufen viele gefährliche Idioten herum, ob als heilige Krieger oder als Präsidenten. Aber Stumpfsinn ist nicht nur das Merkmal von Personen, sondern auch von ganzen Systemen. Wo ist der blinde Fleck? Der Schwerpunkt „Idiotie“ verdankt sich dem beunruhigenden Gefühl, dass wir kollektiven Idiotien aufsitzen, dass die Welt zwar permanent smarter, aber der Mensch dabei irgendwie auch dümmer, also beschränkter wird.
Die Autorinnen und Autoren fragen nach der Idiotie von Institutionen im Allgemeinen und der Finanzmärkte im Besonderen oder danach, wie viel Einfalt nötig ist, um in der Politik an die Macht zu kommen und vor allem dran zu bleiben. Im griechischen Ursprung des Wortes ist der idiotes einer, der sich heraushält aus öffentlichen Geschäften, der eher am Rande der Polis steht. Blöde muss er deshalb nicht sein. Der Narr spricht wahr, und natürlich wird im Schwerpunkt auch das Glück der Idiotie bedacht. Was nicht im Widerspruch dazu steht, dass Dummheit vielleicht einfach nur eine Form der Verzweiflung ist.

Jenseits des Schwerpunktes widmet sich Klaus Amann Josef Haslingers Literatur, Evelyne Polt-Heinzl beschreibt Literaturkritik als demokratiepolitische Frage u.v.m.


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C.H.Beck

Glanz und Elend

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