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Wespennest Nr.103
Wespennest Nr.103

Inhalt


Wiener Porträt VIII – Josef Haslinger
Josef Haslinger Hausdurchsuchung im Elfenbeinturm
Erna Holleis Frau Schief
Herbørg Wassmo Die Brücke. Auszug aus einer Erzählung
Ales Steger Botschaft aus der Flasche, Herbst, Jenseits der Welt, Der Kreis

Krieg
Michael Basse "Ich sitze auf Ruinen und skizziere..." Bosniens Literatur der unausgesprochenen Wörter
Marina Blagojevic Krieg in Jugsolawien: Even Better Than The Real Thing?
Milorad Belancic Die Wahrheit des Krieges
Erich Klein Stalingrad, das Denkmal und die Literatur. Im Gespräch mit Lasar I. Lasarev
Wolfgang Weisgram Das ballesterische Jahrhundert. Über das Fußballspiel als eine kriegerische Handlung
Claus Philipp Walkin' with the Beast. Spießrutenlauf durch einen (imaginären) Krieg in den USA: Widerstandskämpfer und Supersoldaten in amerikanischen Action Comics

Wiener Porträt IX – Burghart Schmidt
Burghart Schmidt Was soll uns Manierismus heute?
Friedrich Geyrhofer Lichtermeer. Die Nouvelle Vague, Fest des Autorenfilms
Hazel Rosenstrauch Tote Intellektuelle
Helmut Ploebst Die Landung der Ballerina. Über die Destruktion des männlichen Blicks im Tanztheater

brauchbare bücher
Maria Alejandra Rogel Albedi und Leopold Federmair Nihilismus und positives Denken. Zwei "rioplatensische" Schriftsteller: Manuel Puig und Juan Carlos Onetti
Wendelin Schmidt-Dengler Martin Walser: "Finks Krieg"
Judith Veichtlbauer Imre Kertész: "Roman eines Schicksallosen"
Karin Fleischanderl Assia Djebar: "Weißes Algerien"
Herbert J. Wimmer Wendelin Schmidt-Dengler: "Bruchlinien"
Wolfgang Schlott Vladimir Sorokin: "Roman"
Ingrid Strobl Gerhard Scheit: "Dramaturgie der Geschlechter"
Georg Pichler Rafael Chirbes: "Der Schuß des Jägers"

kritik
Sven Hartberger Holenders Erzählungen. Eine Antwort
Autoren und Anmerkungen
Impressum
 
wespennest 103
Krieg
Preis: EUR 9.40;
erschienen am 12.06.1996

Der Krieg ist die Chiffre des Friedens. Michel Foucaults Satz, logisch und in seiner einfachen Wahrheit fast banal, am Katheder des Collège de France formuliert, was bedeutet er aus der Perspektive akuter Kriegsbedrohung, also aus der Position des Deckungssuchenden während eines Granatenangriffs, eines Opfers nordirischen Bombenterrors, einer vergewaltigten Frau?
(Aus dem Editorial zu diesem Heft)


Das Plädoyer Milorad Belancics für intellektuellen Pazifismus und die Kritik Marina Blagojevics an soziologischen Modellen, die den Krieg erklären, erschienen erstmals in der während den Kriegstagen entstanden Zeitschrift Belgrade Circle, die in dieser Zeit als Publikationsorgan eines nichtoffiziellen Zusammenschlusses von Wissenschaftlern und Intellektuellen fungiert. Ein weiteres Jugoslawien-Thema in diesem Schwerpunkt: Michael Basse beschäftigt sich am Beispiel Bosnien mit Literatur im Krieg und geht der Frage nach, inwieweit Radovan Karacic auch ein Dichter ist. Um sowjetische Nachkriegsliteratur geht es in dem Gespräch von Erich Klein mit dem russischen Schriftsteller und Literaturkritiker Lasar I. Lasarev und wie sich Krieg in unserer "zivilen" Gesellschaft in populärkulturellen Bereichen wie amerikanischen Actioncomics und dem Fußballspiel manifestiert, beschreiben Wolfgang Weisgram und Claus Philipp.

Außerdem in diesem Heft: Burghart Schmidt im "Porträt" und Hazel Rozenstrauchs Resümee aus dem Diskurs, den sie online mit George Blecher bezüglich seines Essays "Amerikanische Zeitschriften und der Tod der Intellektuellen" (s. Wespennest Nr. 98) führte.

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