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Wespennest Nr.138
Wespennest Nr.138

Inhalt

Editorial
Adolf Holl Fristen, unerhebliche
Schahriar Mandanipur Zerschlag die steinernen Zähne
Georg Aescht Epische Freude an der Ratlosigkeit
Hans Thill Aus einer vertrauten. Gedichte
Bodo Hell im Innern der Therme inmitten der Alpen
Brigitte Oleschinski Laubgebäck
Erwin Riess Giordanos Bitte oder Der letze Wunsch des Don Pasquale

ISLAM
Sadik J. Al-Azm Die Zeit aus den Fugen. Westliche Vorherrschaft, islamistischer Terror und die arabische Vorstellung
Katajun Amirpur Muslime im säkularen Rechtsstaat
Ilija Trojanow Europas verdrängte Wurzeln
Peter Strasser Was ich vom Islam verstehe/nicht verstehe
Najem Wali Vaterland im Gehen
Navid Kermani Der Auftrag des Dichters. Sadeq Hedayat über Kafka und sich selbst
Christian Reder Die fremde Religion war nie ein Problem, was geglaubt wird schon
Stefan Weidner Das Jahr der Pfefferminze. Vorstudie zu dem Roman
Brian McKee Fotos aus der Serie Re-Build-ings
Michael Basse Die kleinen Orgasmen der Poesie. Die Übersetzerin und Essayistin Eva Hesse und der literarische Ordnungsdienst (Leseprobe als PDF)
Bernhard Kraller Narziss und Erdbeermund. Über Klaus Kinski, Rezitator und verkanntes Genie

wespennest theater_
Erwin Riess Biografische Notate zu Conny Hannes Meyer II. Kleine Theaterkunde XI

wespennest buch_
Walter Schübler Hans Magnus Enzensbergers "Humboldt-Projekt"
Erich Klein Norbert Gstrein: Wem gehört eine Geschichte?
Florian Huber Anne Weber: Besuch bei Zerberus
Kirstin Breitenfellner Hart Crane: The Bridge / Die Brücke
Christoph Winder Christian Reder, Elfie Semotan (Hg.): Sahara. Text- und Bildessays

kommentare zur kulturindustrie_
Henri Kaminski Woody Allen – ein amerikanisches Missverständnis. "Einseitige Intimität" und "vorgetäuschte Privilegierung"
Autoren, Anmerkungen, Impressum
 
wespennest 138
Islam
Preis: EUR 12.00;
erschienen am 10.03.2005

Ein hegemonialer Strang der gegenwärtigen Geschichtsschreibung imaginiert den Islam als die neue Trennlinie zwischen Nord und Süd, als den zentralen Konfliktpunkt innerhalb einer postkolonialistischen und postimperialistischen, imperialen Weltordnung. Entgegen dieser nicht interesselosen Metafiktion und all ihrer Implikationen nehmen die Autoren des Wespennest-Schwerpunkts eine soziale oder lebensweltlich-subjektive Perspektive ein, oder führen die Genealogie jener aufklärerischen Werte weit vor ihren oft vermeintlich westlichen Ursprung zurück. Ihnen allen ist ein nicht-essenzialistischer und nicht-kulturalistischer Blick auf den Islam gemeinsam. Sadik Al-Azm liest den fundamentalistischen Terror als ein letztes Aufbäumen der gescheiterten Reislamisierungsbewegung, Ilija Trojanow verweist auf die blinden Flecken der Ideologen und gibt einige Hinweise auf die Hybridität unserer Vergangenheit, Najem Wali spricht über seine Sozialisation, die fernab von Paris über den französischen Existenzialismus lief, Katajun Amirpur schreibt über Muslime und Reformdenker hier und dort sowie über den ganz alltäglichen Rassismus, Peter Strasser fragt naiv wie man über den Islam sprechen kann und Christian Reder berichtet mit Blick auf sozio-ökonomische Aspekte kenntnisreich aus seiner Projektarbeit in diversen Ländern des Nahen Ostens. Außerdem: Navid Kermani mit einer adornitischen Lektüre des iranischen Schriftstellers Sadeq Hedayat und Fotos des amerikanischen Künstlers Brian McKee. Außerhalb des Schwerpunkts: Georg Aescht mit einem Nachruf auf Alexandru Vona, die Übersetzerin und Essayistin Eva Hesse - porträtiert von Michael Basse u.v.a.m.






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