Gustav Ernst (Hg.)
Drehort Schreibtisch
Film schreiben in Europa und den USA
Paperback, 13 x 8cm, 166 Seiten
Preis: EUR 14.90 - ISBN 3-85458-997-2
Filme werden geschrieben, bevor sie gedreht werden, von Drehbuchautoren, am Schreibtisch. Einerseits herrscht Übereinstimmung darüber, dass - aus kulturellen und kommerziellen Gründen, aus Gründen der Mentalität und Tradition - der europäische Film mit dem US-amerikanischen nicht vergleichbar ist. Zum anderen gibt es unter den Filmschaffenden Europas eine wachsende Bereitschaft, von Kollegen aus Übersee zu lernen - und das gerade auf dem Gebiet des Drehbuchschreibens.
Gibt es eine europäische Filmsprache, die in den Vereinigten Staaten nicht verstanden wird, und warum versteht allem Anschein nach jeder, ob in Europa, Afrika oder Asien, die Filmsprache Hollywoods?
Drehort Schreibtisch versammelt die Ergebnisse des internationalen Symposiums der Arbeitsgemeinschaft österreichischer Drehbuchautoren: Istvan Szabó erklärt, warum der amerikanische Film ein "mitteleuropäisches Phänomen" ist und sich dennoch vom europäischen unterscheidet. Die Drehbuchspezialisten Syd Field und Robert Muller erzählen vom Alltag des Gewerbes in der amerikanischen und englischen Filmindustrie. In den Beiträgen Robert Dornhelms und Gerald Gams geht es um die Erfahrungen von Euro- päern im amerikanischen und europäischen Film, Thomas Pluch beschäftigt sich mit Action und Mythos im Film diesseits und jenseits des Antlantiks, Johanna Heer mit dem Verhältnis von Regisseuren zu Drehbüchern. Lampo Calenda vom italienischen Produzentenverband und die Generalsekretärin des European Script Fund, Renée Goddard, setzen sich mit den spezifischen Problemen europäischer Drehbuchautoren auseinander, Holger Rust und Michael Stejskal untersuchen die Besonderheiten der Verleihsituation und den Einfluss der internationalen Konzerne der Kulturindustrie.