Karin Fleischanderl
Des Kaisers neue Kleider
Schreiben in Zeiten der Postmoderne
Englische Broschur, 14 x 22 cm, 120 Seiten
Preis: EUR 14.90 - ISBN 3-85458-507-1
In Zeiten der Postmoderne, so heißt es, bringt auch die Literatur nichts Neues. An die Stelle der Originalität tritt die Wiederholung, das Zitat, Utopie wird etwa durch "Doppelkodierung" ersetzt.
Der Verzicht auf Innovation bedeutet allerdings auch einen Verzicht auf Literatur, denn mit welchem Recht legitimiert sich Kunst als Kunst, wenn sie sich in keiner Weise von bekannten, durch den hundertfachen Gebrauch trivialisierten Formen unterscheidet? Womit sich die Frage stellt: Gibt es überhaupt eine postmoderne Literatur oder ist sie bloß eine Werbestrategie der Verlage?
Karin Fleischanderl untersucht die Atmosphäre, in der die so genannte postmoderne Literatur gedeiht. Von Umberto Eco bis zu Christoph Ransmayr und Robert Schneider. Und zwar von einem Standpunkt aus, der nur ein moderner sein kann. Denn lebten wir tatsächlich in Zeiten der Postmoderne, die angeblich jede Hierarchisierung abschafft, wäre nicht nur Kunst, sondern auch das Reden über sie unmöglich geworden. Und das würden sich nicht zuletzt die "postmodernen" Autoren verbieten.
Karin Fleischanderl, geboren 1960 in Steyr, lebt als Übersetzerin italienischer Literatur (u.a. Gabriele d'Annunzio, Antonio Tabucchi, Pier Paolo Pasolini) und Publizistin in Wien. Diverse Veröffentlichungen in Zeitungen und Zeitschriften (
Freibeuter,
Merkur,
Neue Zürcher Zeitung).